Artikel NZ 15.08.2011 - Karl-Heinz Bellmer zum Abschied geehrt

Karl-Heinz Bellmer zum Abschied geehrt
Überraschungsfeier für den ehemaligen Vorsitzenden des Stoteler Heimat- und Bürgervereins

Stotel. Eine gelungene Überraschung bereitete der Heimat- und Bürgerverein (HBV) Stotel seinem Ehren-vorsitzenden Karl-Heinz Bellmer: In der Scheune des HBV hatte man für ihn eine Abschiedsfeier organisiert, von der er vorher nicht das Geringste erfahren hatte. Bellmer war Anfang des Jahres von seinem Amt als Vorsitzender zurückgetreten und zum Ehrenvorsitzenden ernannt worden. Seit der Gründung des Vereins im Mai 1973 gehörte er als Schriftführer dem Vorstand an, seit November 1974 als Vorsitzender. Während der Zeit wuchs der Verein von anfangs 37 auf über 320 Mitglieder an. Jährliche Osterfeuer, Weihnachtsbeleuchtung installieren und Weihnachtsbäume abfahren, Wanderungen, Radtouren zu interessanten Plätzen und Besuche von großen Firmen zählen ebenso zu den Aktivitäten des Vereins wie die Auftritte der Plattenspeelers. Die Theatergruppe war 1977 erstmals mit dem Theaterstück „De harthörige Buuer“ aufgetreten und Bellmer war einer der Mitwirkenden. So lag es nahe, dass Hanna Clüver, Bettina Gerken und Ulrike Ahrens den Sketch bei der Abschiedsfeier aufführten, sehr zum Vergnügen der über 50 Gäste. In Bellmers Zeit als Vorsitzender fiel auch die Rettung der drei Wandgemälde des Malers Hugo Ungewitter, an deren Vorbereitungen zu den Einweihungsfeierlichkeiten Hermann Allmers maßgeblich beteiligt war. Die Fresken wären verloren gewesen, wenn der Heimat- und Bürgerverein sie nicht vor dem Abriss des Grafenhofes hätte abnehmen lassen. Die Kosten dafür wurden in mühsamer Sponsorensuche aufgebracht. Alte Schule gerettet Durch diese Erfahrung ermutigt, trug Bellmer als Vorsitzender des Heimat- und Bürgervereins zusammen mit Ortsvorsteher Fritz Grieger, Gerhard Krause von der Siedlergemeinschaft und Angelika Wellbrock vom TSV maßgeblich dazu bei, dass die Gemeinde Loxstedt dem HBV die Nutzungsrechte an der Alten Schule für Zwecke, die der Ortsgemeinschaft dienen, übertrug. Darauf ging Bürgermeister Detlef Wellbrock, der an der Abschiedsfeier teilnahm, besonders ein. Das über 100 Jahre alte Gebäude wurde damit vor dem Verkauf gerettet und in unzähligen Arbeitsstunden der Arbeitslüüd und freiwilliger Helfer zu einem Kulturzentrum umgebaut. Nun beschäftigt Karl-Heinz Bellmer sich mit dem Aufbau einer „Geschichtswerkstatt“. Im Obergeschoss des Kulturzentrums werden Erinnerungsstücke, Bücher und Gegenstände der Ortsvorsteher und der Ortsheimatpfleger sowie private Sammlungen aufbewahrt, die zurzeit von Petra Wenz, Uwe Bargmann und Bellmer katalogisiert werden. „Sobald alles fertig eingeräumt und beschriftet ist, sollen diese Zeugen vergangener Zeiten interessierten Bürgern und Schulklassen zugänglich gemacht werden“, plant Bellmer. (be)
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